Die endoskopische Bandscheibenoperation an der LWS
Die Technik der endoskopischen Bandscheibenoperation
Die endoskopische Bandscheibenoperation ist eine innovative und elegante Technik. Sie vermeidet Hautschnitte, das Abschieben von Muskulatur und die Wegnahme von Knochen- und Gelenkanteilen. Bei der endoskopischen Bandscheibenoperation wird über eine 8mm große Hülse und ein Endoskop mit einem 4,1 mm großen Arbeitskanal die gesamte Operation durchgeführt. Dadurch ist die vollständige Entfernung fast aller Bandscheibenvorfälle möglich und es verbleibt eine kaum sichtbare Narbe. Auch gibt es fast keine Vernarbungen innerhalb des Wirbelkanals, so dass das Risiko des so genannten Postdiscektomie-Syndroms deutlich geringer ist als bei konventionellen der mikrochirurgischen Methode.
Die Technik wird nur in sehr wenigen Zentren durchgeführt. Durch meine umfangreicheen Erfahrungen auf dem Gebiet der Endoskopie, die ich während meiner Tätigkeit an der Charité erworben habe, bin ich in der Lage diese Methode routinemäßig anzuwenden. Es würde mich freuen, Sie dahingehend zu beraten.
Der transforaminale und der interlaminäre Weg zum lumbalen Bandscheibenvorfall
Es gibt prinzipiell zwei unterschiedliche Vorgehensweisen bei der endoskopischen Bandscheibenchirurgie. Einmal von der Seite durch das so genannte Neuroforamen und einmal durch die Mitte, die so genannte interlaminäre Technik. Welche Methode im Einzelfall zur Anwendung kommt, entscheidet der Operateur in Abhängigkeit von der Lokalisation des Bandscheibenvorfalls und den anatomischen Gegebenheiten. Dabei eignen sich im Neuroforamen gelegene Bandscheibenvorfälle gut für den seitlichen (transforaminalen) Zugang. Aber auch mittig unter dem hinteren Längsband gelegene größere Protrusionen (Vorwölbungen), die häufig starke Rückenschmerzen verursachen, ohne Schmerzen in den Beinen, eignen sich gut für diese Technik. Der Zugang durch die Mitte wird insbesondere für intraspinal gelegene frei sequestrierte (d. h. frei im Wirbelkanal gelegene) Bandscheibenvorfälle genutzt.
Beispiele für endoskopische Bandscheibenoperationen
Die ausgewählten Fälle zeigen plakativ was in der endoskopischen Bandscheibenchrirurgie möglich ist. Bezüglich individueller Probleme muß auch eine individuelle Einzelfallanalyse erfolgen und ein entsprechendes Behandlungskonzept entworfen werden
Das Postdiskektomie-Syndrom
Die postoperative Vernarbung ist sehr gefürchtet und oft Ursache von Wiederauftreten von Beschwerden nach einem schmerzfreien Intervall von 6- 9 Monaten. Dieses Fortbestehen von Schmerzen nach einer Bandscheibenoperation wird als Postdiscektomie-Syndrom bezeichnet. Die Behandlung der postoperativen Vernarbung ist oft sehr schwierig und frustran. Deshalb sollten Narbenbildungen vermieden werden. Vernarbungen entstehen als Folge von Blutungen und Gewebszerstörung. Je minimaler der Eingriff desto geringer die Gewebszerstörung und Blutung.